Auch im Projekt: Der erste Eindruck und seine Tücken
Wie schnell sind Sie in Ihrem Urteil? Egal ob im persönlichen Kontakt mit Menschen oder auch mit materiellen Dingen, im Regelfalle sind wir sehr schnell darin Urteile zu fällen. Eine Person als sympathisch oder unsympathisch einzuschätzen oder auch eine Sache als gut oder schlecht geschieht in Sekundenbruchteilen. Ein Phänomen, das Sie aus vielen Kommunikationsseminaren kennen. Die Macht des ersten Eindrucks ist einer der Wahrnehmungsfehler, die uns die Trainer vor Augen führen.
Erst einmal zur Definition: Unter dem Phänomen des ersten Eindrucks versteht man, dass der erste Eindruck – positiv wie negativ – alle anderen Eindrücke überstrahlt und uns in unserer Urteilsfindung beeinflusst. Ob im Seminar oder auch später: Der Fehler ist uns bewusst und wir wissen, dass wir uns schnell in unserer Urteilsfindung leiten oder auch verleiten lassen. Ob dies zu einem gerechten Urteil oder uns in die Irre führt, ist aber ein wichtiger Punkt.
Wie kann man seine Intuition und damit das zu schnelle „Urteilen“ in den Griff bekommen? Es gibt unterschiedliche Wege:
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Im Agieren mit Menschen bedeutet dies immer wieder jemandem eine neue Chance zu geben. Auch wenn der erste Eindruck nicht der Beste war und man einen negatives Bauchgefühl hatte, sollte man trotzdem ein zweites Gespräch suchen und den negativen ersten Eindruck bewusst zur Seite stellen. Stellen Sie sich vor, Sie sind Beobachter dieser Situation, wie würden Sie dies von oben oder von einem Balkon aus betrachtet, wahrnehmen? Wäre die Situation dann noch die gleiche oder würden Sie sie und die darin agierenden Personen ganz anders wahrnehmen?
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Die Projektpräsentation steht an und eine Entscheidung muss getroffen werden. Nach der ersten Präsentation ist gefühlt das Urteil schon gefällt. Nochmals einen Schritt zurückgehen, sich wirklich die Zeit nehmen, die Situation und die Informationen neutral und in Gänze aufzunehmen. Überwinden Sie den Gehirnteil, der versucht Ihnen die Situation zu erleichtern und die ein oder andere Zusatzinformation verdrängt, da es die schnelle Ent-scheidungsfindung hemmt.
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Nehmen Sie nur Dinge wahr, die wirklich und echt sind. Gerade bei Zahlen kann unser Gehirn uns Streiche spielen, Bernhard Streicher von der Universität München weist darauf hin, dass dies so weit gehen kann, dass ein Geburtsdatum oder eine Telefonnummer, die wir im Kopf haben, uns vorgaukeln als Referenzgröße für eine Einschätzung zu gelten. Nehmen Sie sich die Zeit die wirklichen Vergleichsgrößen zu suchen und vorliegen zu haben (Obmann, C.).
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Üben Sie sich generell in Selbstmanagement. Sammeln Sie für sich Eindrücke und Gefühle, die Ihnen Kraft und Mut geben und die Ihnen helfen sich selbst ein wenig besser im Griff zu haben. Ein interessanter Ansatz hierzu ist das Züricher Ressourcen Modell, welches von Krause und Storch für die Universität Zürich entwickelt wurde. Sie haben auch die Möglichkeit es einmal auszuprobieren: http://zrm.ch/OnlineTool.html.
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