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Schlappe mit Ansage: Warum die Ampel die Europawahl verloren hat

Schlappe mit Ansage: Warum die Ampel die Europawahl verloren hat

Das ernüchternde Ergebnis: Bereits im Februar erwarteten 56 Prozent der Entscheider Neuwahlen noch in 2024. Nur 33 Prozent glaubten, dass die Ampel die aktuelle Krise bewältigen kann. Diese Zahlen hätten die Alarmglocken läuten lassen müssen – sie wirken im Nachhinein wie ein Orakel. Die Ampel bewegt sich unaufhaltsam auf Neuwahlen zu.

 

Kommunikation ist das Kernthema

Die Bundesregierung steht vor der Herausforderung, eine Vielzahl von Zukunftsthemen zu bewältigen. Über die Hälfte der Befragten sieht bislang keine klare Strategie zur Erreichung des Ziels „80% erneuerbare Energien bis 2030“. Dies ist nicht zuletzt ein Kommunikationsproblem. Besonders Berater legen hier den Finger in die Wunde: Sie kritisieren die erhebliche Defizite in der Kommunikation der Ziele und der Umsetzung erforderlicher Maßnahmen in unternehmerisches Handeln. Lediglich 11 Prozent der Consultants empfinden die Ziele als ausreichend kommuniziert, während 31 Prozent der Entscheider aus Unternehmen dies bestätigen. Insgesamt bemängeln mehr als die Hälfte der Befragten, dass bisher unklar geblieben ist, wie das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 erreicht werden soll.

 

Unveränderte Hürden der Transformation seit 2022

Bereits 2022 wurde die Untersuchung erstmals durchgeführt. Das Fazit: Die Themen haben sich seitdem nicht verbessert, im Gegenteil: Zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, dass die Voraussetzungen für den Transformationsprozess durch die Haushaltskrise der Bundesregierung „schwieriger/komplexer“ geworden sind. Diese Krise wird als größere Herausforderung eingeschätzt als die Ukraine-Krise vor zwei Jahren (47 Prozent).

Typische Hemmnisse für die Transformation scheinen dabei nach wie vor nicht abgebaut zu sein. In den Befragungszeiträumen 2022 und 2024 wurden die gleichen Top-Hindernisse genannt: Bürokratische Hürden, politische Unsicherheit und fehlende finanzielle Mittel. Hier hat sich seit der ersten Befragung 2022 nichts geändert.

Auch die Klarheit, Umsetzbarkeit und Messbarkeit der Ziele der Bundesregierung haben sich kaum verändert oder verbessert (siehe Abbildung). Ohne Weiterentwicklung kein Erfolg. Es liegt also noch viel Arbeit vor der Ampelkoalition, falls sie die Möglichkeit bekommt, weiterzumachen.